Ich beschreibe hier, wie ein Debian GNU/Linux auf meinen neu erworbenen Laptop gekommen ist. Eines vorweg: große, unüberwindliche Hindernisse gab es nicht (über die Installation von FreeBSD werde ich hier berichten).
Momentan sind nur zwei wirkliche Betriebssysteme installiert: Debian GNU/Linux (testing) und auf der letzten primäre Partition als Slice für ein FreeBSD 5. (sowas fühlt sich doch noch ein wenig mehr nach UNIX an und wird Linux irgendwann ersetzen).
Alle Informationen, die ich hier weitergebe, sind nach bestem Wissen und Gewissen zusammengetragen und notiert. Trotzdem können mir Fehler unterlaufen. DESHALB: ich übernehme keinerlei Verantwortung für Schäden an der Hardware oder Verlust von Daten, die aufgrund hier veröffentlichter Informationen entstehen könnten (schon allein deshalb, weil DELL seine Hardware sehr schnell und unangekündigt wechselt).Ich würde mich aber freuen, wenn mich Verbesserungsvorschläge und weitere Tipps über die unten auf dieser Seite gegebene Mail-Adresse erreichen würden. Desweiteren muß ich nach dem Gesetz jede Verantwortung für den Inhalt von auf meinen Seiten verlinkten Websites ablehnen - deren Inhalt obliegt allein deren Betreiber.
Alle wiedergegebenen Meinungen sind meine persönliche Ansichten und haben nichts mit meinem Arbeitgeber oder sonstigen erwähnten Institutionen zu tun. Ich übe hier nur mein grundgesetzlich geschütztes Recht auf die Äußerung meiner freien Meinung aus - es liegt nicht in meiner Absicht, jemanden zu beleidigen oder anzugreifen. Jeder ist aufgerufen, meinen Äußerungen zu widersprechen oder sich ihnen anzuschließen.
Was sich DELL dabei denkt, die Platte so zu partitionieren, wie sie es taten, weiß der Teufel. Was soll ich (und jedermann sonst) mit einer fast 40 GB großen Partition? Dazu kommt noch eine ca. 31 MB große Partition (Typ "Dell Utility") am Anfang. Wofür diese gut ist, weiß ich noch nicht - vielleicht nur für diese häßliche Splash-Screen, die mittlerweile nach dem BIOS-Update verschwunden ist. Aber es wird dafür immerhin eine primäre Partition verbraucht - muss also wichtig sein.
Ich habe mich nicht getraut, die zu löschen und sie zunächst beibehalten. Aber der Reihe nach:
Der Versuch, die große Partition (NTFS) mittels "Partition Magic" zu verkleinern, scheiterte (Fehlermeldung: "Error 19", was auch immer das heißt). Das hatte zur Folge, daß der Rechner anschließend einen Bootversuch mit einem Bluescreen beendete.
Das war das Todesurteil für das mitgelieferte Windows XP und NTFS-Partition. Gefallen hatte mir das XP sowieso nicht. Jetzt war es tot, ward kaum betrauert und wird wohl auch nicht mehr auferstehen (religiöse Betrachtungen seien außen vor, aber Stoff für ein Splatter-Movie gäbe das schon ab).
Also, jetzt ist freies Partitionieren angesagt, so sieht die Partitionstabelle dannach aus:
Disk /dev/hda: 255 heads, 63 sectors, 4864 cylinders Units = cylinders of 16065 * 512 bytes Device Boot Start End Blocks Id System /dev/hda1 1 4 32098+ de Dell Utility /dev/hda2 5 855 6835657+ b Win95 FAT32 /dev/hda3 * 856 3780 23495062+ 5 Extended /dev/hda4 3781 4864 8707230 a5 FreeBSD /dev/hda5 856 886 248976 82 Linux swap /dev/hda6 887 922 289138+ 83 Linux /dev/hda7 923 983 489951 83 Linux /dev/hda8 984 1348 2931831 83 Linux /dev/hda9 1349 3780 19535008+ 83 Linux
Eine "Suspend-to-Disk"-Partition habe ich nicht angelegt: nach dem Studium der Infos zu den diversen, von DELL angebotenen Tools, blieben mehr Unklarheiten als Wissen. Und da ich den Rechner ans laufen bringen wollte, mußte es eben so gehen. Und ich bin nicht sicher, ob ein "Suspend-to-Disk" eine gute Idee ist ("Suspend-to-RAM" geht schließlich - dazu später).
Die Installation von Debian geschah von den damals aktuellen CDs der Woody/Testing-Distribution (Images vom 8.3.2002, aktuelle ISO-Images gibt es hier). Hierbei handelt es sich um eine "Testing"-Distribution, so daß ich mich auf eventuelle Schwierigkeiten gefaßt machte - diese hielten sich aber in Grenzen. Trotzdem ist eine "stable"-Version sicher komplikationsloser zu installieren.
Zunächst einmal bootet die Maschine direkt von den CDs - gut (eventuell muß noch die Bootreihenfolge im BIOS geändert werden; ich bevorzuge: Floppy - CDRom - Platte). So hatte ich also schon mal ein System, daß unter Debian läuft: DAS fühlt sich gut an! VIEL besser, als diese bunt-klebrige Lutsch-Bonbon "Win XP".
Ab hier habe ich mich dann an die normale Installationsprozedur gehalten: Keyboard-Layout, Partitionierung, Swap-Partition einrichten, Partitionen initialisieren und ins File-System einhängen.
Die /etc/fstab:
/dev/hda6 / ext2 defaults,errors=remount-ro 0 1 /dev/hda5 none swap sw 0 0 proc /proc proc defaults 0 0 /dev/fd0 /floppy auto defaults,user,noauto 0 0 /dev/cdrom /cdrom iso9660 defaults,ro,user,noauto,exec 0 0 /dev/hda7 /var ext2 rw 0 2 /dev/hda8 /usr ext2 rw 0 2 /dev/hda9 /home ext2 rw 0 2Zu diesem Zeitpunkt kann man schon mal versuchen, diverse Module zu laden (entweder unter dem entsprechenden Punkt im Installationsmenu, oder wenn man so ungeduldig ist, wie ich, läßt man sich eine Shell geben ("Ein Prompt, ein Prompt, ein Königreich für ein Prompt!" - Shakespeare, glaube ich).
Mit
$ modprobe <modul_name>konnte ich dann feststellen, daß das Netzkarten-Modul eepro100, entgegen aller angelesener Kenntnis, nicht funktionierte. Also war wohl eine 3Com-Karte eingebaut (Modul 3c59x - man kann natürlich auch einfach direkt in den Bootmeldungen nachsehen). Gut, das Netz funktioniert, so daß ich notfalls auch über das Netz weiterinstallieren könnte.
Schwerwiegender aber die andere Konsequenz: es ist wohl nicht das Lucent-Modem verbaut. Von dem weiß ich, daß es unter Linux zum Funktionieren zu bringen ist - trotz WinModem-Krücke. Von dem vorhandenen 3Com-Modem kann ich das nicht sagen (wäre schön, alle verbaute Hardware nutzen zu können - Ehrensache, sowas und ich hab's schliesslich bezahlt).
Der Einfachheit halber mache ich aber mit der CD-Installation weiter. Zumindest ein bootfähiges Basissystem sollte auf dem Rechner laufen - anschließend kann man dann immer noch per Netzwerk-Installation oder apt-get oder dselect Pakete nachinstallieren. Die CD-Installation funktionierte soweit auch (von ein paar Kleinigkeiten abgesehen, die sich aus der Verwendung der unfertigen Testing-Distribution erklären und für einen halbwegs versierten Debian-Benutzer/-Admin kein großes Problem darstellen sollte).
Nach Installation des Basissystems habe ich die weitere Installation mit dselect bzw. mit apt fortgeführt. Dazu wird mittels
$ apt-cdrom addeine zu dem CDRom-Set passende /etc/apt/sources.list erzeugt (bei 8 CDs und dem fummeligen Laptop-CDRom-Laufwerk auch ein etwas nerviger Job).
Bei der Auflösung der Dependencies kommt es ab und an zu Ungereimtheiten. Auch beim anschließenden Aufspielen der Pakete von den CDRoms gab es ein paar Pakete, die broken waren (Testing eben). Alles in allem eine ziemliche Diskjockey-Tour, da die CDs jeweils mehrfach in den Rechner mußten. Die Installation über Netz wäre wohl doch wesentlich einfacher gewesen. Aber egal; ein System ist jedenfalls da.
Das erste, was ich auf einem neuinstallierten System mache, ist einen neuen Kernel zu übersetzen, der genau auf meine Wünsche paßt. So erhalte ich einerseits einen abgespeckten Kernel (ohne die Modulorgien, a la Susi) und kann andererseits gleich die Development-Umgebung und die Harware testen. Das Kernel-Übersetzen geht hervorragend mit dem Debian-Kernel-Package:
$ make-kpkg kernel_imagebaut dem Kernel mit den Kernel-Modulen. Und, wenn der Source-Code z.B. des pcmcia-cs-Pakets installiert ist, werden die Module mit
$ make-kpkg modulesübersetzt (die zugehörige Kernel-Config). Man erhält dann die fertigen deb-Pakete, die sich ganz normal mit dem Package-Management installieren lassen.
Defaultmäßig wird bei Debian der lilo als Bootmanager installiert. Beim booten des neuen Kernels gab es allerdings ein Problem, daß ich zunächst diesem neuen Kernel zuschrieb: der Bootprozeß blieb beim Test der PCMCIA-Hardware hängen. Da grub wesentlich bessere Features für den Fehlerfall mitbringt, habe ich erstmal diesen installiert (alle meine Maschinen sind seit einer kurzen Spielerei mit Hurd mit diesem genialen Boot-Tool ausgestattet). grub findet sich in der Debian-Distribution.
Es stellte sich jedoch heraus, daß nicht der Kernel selbst den Stillstand beim booten verursachte, sondern das PCMCIA-Startup-Script unter /etc/init.d. Als dieses mit einem exit in der ersten (ausgeführten) Zeile kurzgeschlossen war, lief der Bootversuch durch (siehe aber auch hier für die endgültige Lösung des Problems).
Das nächste, was einfach ausprobiert werden mußte, war das Display. Eines vorweg: der Aufpreis für das 15"-UXGA-Display mit den 1600x1200 Bildpunkten hat sich gelohnt (Einschränkungen zu dieser Aussage folgen noch. Aber zunächst ist es sehr Beeindruckend).
Leider bietet NVidia keine Open-Source-Treiber für XFree86 an. Deshalb muß man sich die Binär-Pakete bei NVidia selbst ziehen. Man erhält gnädigerweise zwei Tar-Balls.
-rw-r--r-- 1 karo karo 1525481 Mar 26 13:23 NVIDIA_GLX-1.0-2802.tar.gz -rw-r--r-- 1 karo karo 406101 Mar 26 13:23 NVIDIA_kernel-1.0-2802.tar.gzdie man entpackt und dann den darin enthaltenen READMEs folgend installiert. In /etc/modutils/aliases noch folgendes eintragen:
alias char-major-195 NVdriver options NVDriver NVreg_Mobile=1und fertig.
Nachdem ich eine XF86Config-4 (hier die noch nicht weiter bearbeitete Version) vererbt bekommen habe (Danke Mathias), konnte ich das erstemal startx tippen und das Display in voller Schönheit bestaunen.
Um APM mit dem NVidia-Treiber nutzen zu können, ist vorher ein kleiner Eingriff nötig: im File nv.c ist 2-mal der Return-Wert von 1 auf 0 zu ändern - ein Patch dazu - Disclaimer am Anfang dieser Seite beachten! (dies ist allerdings nur ein Fake, der dem System vorgaukelt, der XServer wäre im Suspend-Modus; verhindert nur den Ärger beim Wiedererwachen).
Mit diesem Patch ist es jetzt aber möglich, mittels Fn-F1 in den Rechner in den Suspend(-to-RAM)-Modus zu schicken: der Rechner legt sich schlafen, was auf den ersten Blick so aussieht, als hätte er sich ganz abgeschaltet (darauf bin ich anfangs auch reingefallen). Aber mit einem kurzen Druck auf den Einschalt-Taster kehrt er wirklich zurück und man erhält den alten X-Bildschirm (nettes Feature!). (Vorsicht: ein zu langer Druck, und der Rechner bootet neu - mit einem Disk-Check in allen Partitionen, weil schließlich nicht sauber runtergefahren).
Noch eine Bemerkung: ist beim Start des X-Servers eine USB-Mouse angeschlossen und ist USB-Support im Kernel configuriert, findet der Server diese Maus. Anschließend kann sie ganz normal (für den USB) ein- und ausgestöpselt werden; die Mouse wird erkannt und kann eingesetzt werden - sie verträgt sich hervorragend mit den anderen "Zeiger"-Devices Joystick und Touchpad.
Wie bereits oben erwähnt, ist die eingebaute Netzkarte eine 3Com-Mini-PCI Karte, die auch mit dem Modul 3c59x gut läuft. Also trägt man in /etc/modutils/aliases:
alias eth0 3c59xein und nach einem update-modules wird fortan das Modul automatisch geladen, wenn's gebraucht wird (man kann den Treiber natürlich auch direkt in den Kernel compilieren oder in /etc/modules eintragen).
Wo wir gerade beim Netzwerk sind: gerade mit einem Laptop bootet man ja immer wieder in verschiedenen Netzwerk-Umgebungen und hat dann natürlich das Problem, das Netzwerk jedesmal neu zu konfigurieren.
Das kann man natürlich jedesmal von Hand machen - und das habe ich auch 3 Tage zweimal (morgens im Büro, abends zuhause). Dann fängt man an, nach einem automatischen Tool zu suchen.
Es gibt verschiedene Ansätze und Tools. Ich bin bei dem Tool whereami hängen geblieben, das es als Debian-Paket gibt (zumindest in Woody und den folgenden) und sich hervorragend in die Boot-Mimik von Debian einfügt. Es ist recht einfach zu konfigurieren (anhand der Beispiele; die Doku könnte besser sein) und reicht für meine Belange vollkommen aus: bisher habe ich nur die zwei oben beschriebenen Umgebungen (plus eine stand-alone) zu verwalten; in beiden habe ich eine feste IP. Dazu kommt noch das WLAN-VPN-Netzwerk der Uni Rostock.
WhereAmI funktioniert so: es startet einige Test-Scripts, die versuchen festzustellen, in welcher Umgebung der Rechner gebootet wird (bei fester IP wird z.B. versucht, einen anderen Rechner in diesem Netz anzupingen). Anhand der Testergebnisse werden dann vorkonfigurierte Aktionen gestartet. Mögliche Szenarien sind - neben der festen IP - dhcp, docked (für eine Docking-Station) oder auch disconnected.
In /etc/whereami/whereami.conf werden Aktionen festgelegt die ausgeführt werden, wenn in ein neues Szenario eingebooten wird, wenn in eines gewechselt wird und solche, die immer ausgeführt werden sollen.
Die automatische Erkennung der WLAN-Karte und die Einwahl in's Uni-Netz bleibt noch zu tun; der letzte Versuch endete mit heftigen Abstürzen, so daß dieser Leidensdruck noch steigen muß.
Ein kleines System-Monitoring-Tool speziell für den Dell Inspiron ist i8kmon, das im Debian-Package i8kutils bereitgestellt wird. Es enthält die folgende Programme:
CONFIG_I8K=mDa ich das als Modul compiliert habe, muß das natürlich vor Verwendung der Programme geladen werden. Also in /etc/modules noch eine Zeile
i8keintragen damit das Modul direkt beim Kernelstart geladen wird (man kann es natürlich auch wieder fest eincompilieren).
Eine Kuriosität am Rande: ich habe ein Script unter /etc/init.d abgelegt, so dass i8kmon direkt beim booten als Daemon gestartet wird (gut, da somit die Einstellungen für die Propeller schon beim Booten auf die configurierten Temperatuen eingestellt sind). Wenn man nun unter X das Tool nochmal startet (man will ja schließlich die Temperatur der CPU und den Status der Fans "monitoren") sollte man darauf achten, daß dann die Option --noauto verwendet wird; anderenfalls verhalten sich die Lüfter höchst eigenartig - Test wieder auf eigene Gefahr.
USB-Mouse geht, wieso genau, folgt noch (wesentliche Konfiguration findet sich in /etc/X11/XF86Config-4). Weiterer wichtiger Anwendungsfall ist die DigiCam, die über das mitgelieferten Spezialkabel angehängt wird. Damit auch ein "einfacher User" Zugriff auf den USB-Bus und daran hängende Geräte hat, müssen die Rechte entsprechend vergeben sein. Problem dabei ist aber, daß die Devices unter /proc/bus/usb dynamisch erzeugt werden. Um nicht jedesmal die Rechte von Hand ändern zu müssen (als root) gibt es das Paket hotplug. Also:
$ apt-get install hotplugFür die wichtigsten USB-Geräte sind in /etc/hotplug/ schon die Dateien mit den "Magic Numbers" zur Hardware-Erkennung vorhanden; für meine DigiCam nicht.
Die Kamera wird von gphoto2 unterstützt und soll daher so angesteuert werden. Dieses Programm ist in der Lage, die entsprechende Hotplug-Kennungs-Datei zu erzeugen:
$ gphoto2 --print-usb-usermap>> /etc/hotplug/usb.usermap $ mkdir /etc/hotplug/usb $ cp /usr/share/doc/gphoto2/linux-hotplug/usbcam.group /etc/hotplug/usb/usbcamEventuell muß noch in /etc/hotplug/usb/usbcam die Gruppe eingetragen werden. Zusätzlich wird noch in /etc/fstab eine Zeile eingefügt, so daß das USB-Filesystem automatisch gemountet wird:
usb /proc/bus/usb usbdevfs devmode=0666 0 0
Noch kein Leidensdruck. Vielleicht spendet ja mal jemand eine Video-Kamera oder Platte ;-)
Wie bereits oben erwähnt, hatte ich anfangs Probleme mit dem Card-Manager. Dieser hatte ("offensichtlich" sagt man im Nachhinein wenn man's verstanden hat - immer) ein Problem beim Testen einiger IO-Ports der DELL-Hardware (scheint wirklich DELL-Hardware-spezifisch zu sein). Abhilfe schafft das Editieren der Datei /etc/pcmcia/config.opts um die betreffenden Ports von der Testprozedur auszunehmen. (Der Tipp fand sich - neben anderen, in der DELL-Laptop-FAQ
Der Cardmanager (ich verwende nicht die kernel-eigenen PCMCIA-Sourcen sondern die externen Sourcen) funktioniert nun ohne Probleme mit der DELL-WLAN-Karte (DELL True Mobile Series 1150): mit Einstecken der Karte werden die notwendigen Module ("hermes", "orinoco" und "orinoco_cs") geladen. Die Funktion der Karte wie auch die Qualität der Verbindung kann mit dem Tool wavemon aus dem gleichnamigen Debian-Package kontrolliert werden (aber auch GKrellm oder WindowMaker liefern entsprechende Tools mit).
An der Uni Rostock wird der WLAN-Zugang über VPN realisiert. Die Einrichtung dieses Services wird auf dieser Seite extra beschrieben.
Eine andere Anwendung für den PCMCIA-Bus wird von dem anderen Hobby bestimmt: meine Digitalkamera verwendet zur Speicherung der Bilder Compact-Flash-Cards. Die Bilder können entweder über ein Spezial-USB-Kabel mit Hilfe von Gphoto2 aus der Kamera abgesaugt werden (wie das geht, steht/stand hier). Diese Übertragung ist aber relativ langsam und die Fummelei mit dem Kabel nervig.
Besser geht es mit einem PCMCIA-Adapter für die Flash-Card (z.B. von HAMA; da die Flash-Card im Prinzip eine Kleinausgabe der PCMCIA-Karte ist, sind solche Adapter recht billig zu bekommen - ca. 15.- EURO - da die Verbindungen nur durchgeschleift werden müssen). Mit Einsetzen der Karte (mit der Flash-Card versteht sich), wird automatisch eine weitere IDE-Platte gefunden (am nächsten IDE-Controler - beim DELL Laptop also /dev/hdc), die dann gemountet werden kann - im Allgemeinen befindet sich ein FAT-Dateisystem auf den Karten. Beim un-mounten unter GNOME kommt es manchmal aber zu Fehlern, da die Platte noch "busy" gemeldet wird; wahrscheinlich greift noch irgendein Programm auf die Platte zu - to be continued.
Auf Windoze kann man in dieser Welt wohl nicht mehr verzichten (tiefes und aufrichtiges Bedauern). Deshalb habe ich VMWare installiert. Das erforderliche "Partitionsfile" habe ich auf einer extra Partition eingerichtet, die ursprünglich das DELL-eigene Windoze XP beinhalten sollte. Jetzt läuft ab und an ein Windoze 2000 in einer virtuellen Maschine. Über den VMWare-eigenen Sambaserver ist mein normales $HOME-Verzeichnis darin sichtbar, so daß ich die Daten nur einmal vorhalten muß (im Gegensatz zu einer Dual-Boot-Lösung; weiterer Vorteil: wenn mir ein Bild in PowerPoint fehlt, kann ich das in Gimp oder XFig bearbeiten - seeehr praktisch das).
Nachdem im Februar 2003 die Ventilatoren der Meinung waren, die CPU auf Teufel-komm-aus kühlen zu müssen (beide Fans liefen ununterbrochen mit Höchstdrehzahl), habe ich - auf Anraten vom DELL-Support - das BIOS geflasht. Ergebnis: die Fans waren wieder ruhig (erstaunlich genug; was da eigentlich passiert ist, ist mir nicht klar - und konnte mir auch keiner schlüssig erklären; ein Rundsuch in GOOGLE erbrachte, daß eventuell eine Änderung des Stromversorgungsstatus im Suspend-Modus sowas auslösen kann).
Dazu lädt man sich die "Floppy"-Versionen der benötigten BIOS-Version von den DELL-Support-Seiten herunter und entpackt diese auf eine ebensolche - das sollte eventuell von einer Windose aus geschehen. Diese Floppy steckt man in's hoffenlich vorhandene Floppy-Laufwerk (eines vom DELL Latitude funktioniert auch im Inspiron) und macht einen Kaltstart. Dabei sollte der Rechner möglichst stand-alone sein (kein Netz, keine PCMCIA-Karte, keine externen Geräte - eine externe Stromversorgung braucht er aber notwendig, auf Akku-Strom weigert sich das Fash-Programm). Das Update wird automatisch ausgeführt - beten schadet aber nicht.
Ich habe zunächst bis auf das aktuelle BIOS A14 (in Zweierschritten) geupdatet. Nach diesem Update scheint das BIOS auch mit den beiden Akkus klar zu kommen (es ist jetzt in der Lage den Füllstand richtig zu erkennen, gilt für das Gnome-Applet und für GKrellM). Allerdings zeigten sich recht bald einige andere Eigentümlichkeiten: der gravierenste Fehler: die Tastatur verschluckte sporadisch Buchstaben (kann man richtig TOLL mit arbeiten; eine GnuPG-Passphase eintippen, bringt richtig Spannung in den langweiligsten Büroalltag). Und die Systemuhr verlor ca. 5 Minuten pro Stunde. Alles sehr eigenartig und wohl nicht das, was man einen funktionierenden Rechner nennt.
Nach einem langen Kampf mit dem Support von DELL (siehe hier) habe ich dann das BIOS wieder downgegradet: zunächst angefangen bei BIOS A10, welches aber noch die Probleme mit den Akkus und den Platten- und Netz-LEDs zeigte, aber wenigstens war die Tastatur wieder gebrauchsfähig. Offensichtlich haben aber alle höheren Versionen Probleme mit der Tastatur (Kommentar dazu). Da aber Netzwerk und Uhr nicht ordentlich liefen, bin ich schliesslich wieder auf A08 zurück. Wirklich bemerkenswert war, daß die Propeller brav ihren alten Dienst taten.
Während es für ein Upgrade ausreicht, von der entsprechenden Floppy zu booten, muß für ein Downgrade nach dem Booten der Floppy das Programm (z.B. i8100a08.exe) direkt von dem Floppy-gebooteten DOS gestartet werden. Dannach fehlt jetzt zwar die DELL-Splash-Screen; aber das technisch-nüchterne Design der DELL-boot-Screen tut es mir auch.
Fazit: obwohl ich hier gerade mehr negative Punkte aufgezählt habe als positive; alles in allem kann mit man dem DELL Inspiron 8100 sehr gut unter Linux arbeiten. Ob ich ihn nochmal kaufen würde, kann ich nicht sagen. Vielleicht ist es wirklich sinnvoller, sich ein ALDI/Lidl/MediaMarkt-Billig-Teil zu kaufen; wenn das ausfällt, kaufe ich neu (das kann ich 2-3 mal sooft machen, wie ein DELL oder IBM) und bekomme sogar ein schnelleres Schleppy. Oder noch eine Kategorie höher und sich IBM oder sogar Apple (wenn es denn ein passendes Unix dafür gibt) leisten.
Hier noch die DELL-Begrüßung, wenn ich versuche den Service-Bereich von DELLs Web-Site zu besuchen (unter Angabe des Service-Tags, so dass die DELL-eigene Datenbank alles wissen müsste, was DELL wissen muss! Mehr sollte für DELL nicht möglich sein):
War ich bisher mit dem DELL Inspiron 8100 sehr zufrieden, so bin ich es seit Februar 2003 zumindest nicht mehr mit der Firma DELL selbst (warum steht hier). So wie sich der Support präsentiert hat, zeugt nicht von Kompetenz und davon, daß der User im Mittelpunkt steht. Ich hatte den Eindruck, daß es im wesentlichen darum geht, den ratsuchenden abzuwimmeln; er wird dazu missbraucht, die Diagnose zu stellen und wird anschliessend mit falschen Ratschlägen versorgt, die wohl dazu dienen, ihn ruhig zu stellen. Der Hammer kam dann in dem Moment, in dem ich erklärte, die Maschine unter Linux zu betreiben: es wurde sofort jegliche weitere Hilfe abgelehnt. Der einzige Ratschlag, der danach noch gegeben wurde war (das ist jetzt wörtlich!): "Installieren Sie das von DELL mitgelieferte Betriebssystem, und melden sie ich dann wieder." - in meinen Augen, wirklich ein Armutszeugnis - nein, eigentlich ist es eine Frechheit - oder ist es die reine Micro$oft-Hörigkeit. Warum sie jetzt eigentlich das Keyboard getauscht haben, ist mir nicht richtig klar: Aktionismus vielleicht. "Keep the Customer satisfied" geht in meinen Augen anders. Wenigstens klappert es nicht mehr; es quietscht dafür halt beim Tippen. Aber scheint trotzdem solider zu sein - warten wir es ab (Anmerkung am Rande: die Telefondurchsage der Supportline verweist auf eine Kundenbefragung zu Qualität des Supports, die man aber auch ablehnen könnte. MICH hat nie jemand befragt.).
Mein Fazit daraus: Ich würde JETZT wohl doch keinen DELL mehr kaufen. (Entschuldigung an alle, denen ich den Rechner in der Zwischenzeit empfohlen habe). Die Maschine selbst ist vielleicht gut, viele Features sind gut durchdacht (z.B. 2. Akku im Medien-Schacht, Entfernung von Platte und opt. Laufwerk durch Lösen max. einer Schraube), aber das alleine macht noch keinen guten Rechner. Das BIOS sollte dazugehören; ein Update sollte Probleme lösen und nicht gleich drei neue schaffen; ein Support sollte supporten, und nicht im Gegenteil, Nebelkerzen zünden.
Schade! Ich bin von DELL enttäuscht.
Februar 2004: Neu-Installation steht an, da die Mischung aus Debian-STABLE und Debian-TESTING zunehmend zu Problemen führt. Ab hier geht es weiter mit Gentoo (KEINE Web-Seite dazu) und schließlich mitFreeBSD.
Last modified: Mon Aug 1 01:17:43 CEST 2005